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Weichenpolarisierung

Warum eine Weichenpolarisierung ?

Einfache Weichen haben oftmals ein Herzstück aus Plastematerial.
Bei Loks mit schlechter Stromaufnahme, kurzen Loks oder bei langsamen Überfahren kommt es zur Unterbrechung der Spannungsversorgung.
Mit genügend Schwung schaffen es die meisten Loks. Das ist aber unbefriedigend.
Besonders bei digitalem Betrieb starten die meisten Decoder nach einer Unterbrechung wieder mit Fahrstufe 0 und die Lok beschleunigt wieder langsam. (Tran-Decoder speichern dagegen die letzte Fahrstufe bis zu 30 Sekunden)
Ein weiteres Problem sind die Weichenzungen. Je nach Weichenantrieb liegen diese nicht komplett an der Aussenschiene an bzw. kommt durch Verschmutzung kein elektrischer Kontakt zustande.
Durch falsch justierte Radsätze kommt es ebenfalls an der Zusammenführung der Weichenzungen zu sehr kurzen Kurzschlüssen mit den entsprechenden Auswirkungen beim Digitalbetrieb (s.o.)

Abhilfe schafft die Polarisierung des Herstückes und der Weichenzungen.

Alle Angaben beziehen sich auf TT Tillig Produkte.


EW1
- hat von Haus aus ein Plaste Herzstück.
- Gelenke der Weichenzungen geben nicht ausreichen Kontakt.

Mit etwas Geschick kann man das Herzstück ausfräsen, die beiden innen liegenden Schienen entfernen und durch neue Gleisstücke ersetzen, die dann entsprechen zurechtgefeilt das neue Herstück ergeben. Diese Variante hab ich mehrfach erfolgreich durchgeführt.
Danach muß eine Polarisierung wie bei EW2/EW3 durchgeführt werden (nur Herzstück).
Die Weichenzungen bestehen aus Guß und können nicht gelötet werden. Hier hilft nur ein kräftiger Antrieb (Servos), so daß die Zungen an der Aussenschiene fest anliegen.


EW2 und EW3

Herzstück ist aus 2 Schienen, die elektrisch miteinander verbunden sind.
Diese beiden Schienen müssen zu den angrenzenden Schienen isoliert werden. (siehe Schaltung )
Die Weichenzungen bestehen aus biegsamen Schienenmaterial und lassen sich gut löten.
Ich verwende dünne Litze, die von unten an die Schienen angelötet werde.
Ein bestimmtes Farbschema dafür zu verwenden ist ratsam !

Für die von mir favorisierte Schaltung (meine Meinung!) benötigt man ein Relais mit 2 Umschaltern.
Das Relais wird mit dem Schaltdecoder gekoppelt und kann bei anliegendem Dauerstrom ein monostabiles Relais sein, bei Schaltimpulsen ein bistabiles Relais.

Hier gibt es die Schaltung dazu.

Der Vorteil bei dieser Schaltung:
- Stromlosschaltung der nicht anliegenden Weichenzunge
- Schaltzeitpunkt des Relais unabhängig von der Geschwindigkeit des Weichenantriebes



(*) Hier erwähnte Marken- und Produktnamen dienen nur der Identifikation und sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Rechteinhaber.

letzte Änderung: 29. März 2006 Impressum (C) Copyright Holger Wagenlehner